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Decke mit Granatapfelmuster: Diese Decke aus dem 17. Jahrhundert besteht aus zwei Längsbahnen und hat eine mehrfarbige Seidenstickerei in Anlegetechnik. Das Motiv des Granatapfels auf osmanischen Geweben des 15. bis 17. Jahrhunderts hängt mit dem Einfluss italienischer Seidenwebereien zusammen. Die Decke zeigt eine beeindruckende Verbindung von europäischer und orientalischer Textiltradition.
Tapisserie: Krieger: Diese Tapisserie aus dem späten 17. Jahrhundert zeigt einen antik gekleideten Krieger, der einen Stab und eine Kugel in den Händen hält. Ein interessantes Beispiel für die Verwendung von Teppichen als Wanddekoration und zur Darstellung von Figuren und Motiven.
Frauenhose mit gesticktem Blumenmuster (Fragment): Dieses Fragment eines bestickten Baumwollgewebes war Teil einer persischen Frauenhose. Der Dekor besteht aus gestickten, schräg verlaufenden Streifen mit roten Päonien, grün gerahmten Kartuschen und kleinen bunten Blumen. Diese Art der bestickten Stoffe war im 18. und 19. Jahrhundert beliebt und wurde von professionellen Stickern und Frauen für den Eigenbedarf hergestellt.
Behang mit Flammenmuster: Dieses Tuch aus dem späten 19. Jahrhundert ist auf beiden Seiten unterschiedlich gemustert. Es besteht aus Baumwollgewebe und dünnem Zwischenfutter und wurde wahrscheinlich als Tür-, Wandbehang, Raumteiler oder Bettdecke verwendet. Die bunten Muster wurden mit einer aufwändigen Reserve-Färbetechnik erzeugt, die dem Tuch einen flammenartigen Effekt verleiht.
Gebetsteppich: Ein moderner schwarzer Gebetsteppich aus Mikrofaserplüsch mit eingeprägter Mihrabnische. Während des Corona-bedingten Lockdowns wurden Moscheen geschlossen und beim Wiedereröffnen wurden bestimmte Regeln wie Maskenpflicht, Abstand halten und das Mitbringen eigener Gebetsteppiche eingeführt.

Ich hoffe, diese Objekte geben Ihnen einen interessanten Einblick in das Knüpfen von Teppichen. Welches Objekt interessiert Sie besonders?

wie wird ein teppich geknüpft?

Ein Teppich wird traditionell von Hand geknüpft. Hier ist eine allgemeine Beschreibung des Knüpfprozesses:

Design und Muster: Zunächst wird das gewünschte Design und Muster des Teppichs festgelegt. Dies kann entweder durch Vorlagen oder durch Vorzeichnen auf dem Grundmaterial geschehen.
Warp und Weft: Der Teppich wird auf einem Webrahmen aufgespannt. Die längsgespannten Fäden werden als Kettfäden (Warp) bezeichnet, während die quer dazu verlaufenden Fäden als Schussfäden (Weft) bezeichnet werden.
Knoten: Der eigentliche Knüpfprozess beginnt. Mit Hilfe von speziellen Knoten, wie dem persischen oder dem türkischen Knoten, werden die Fäden des Flors um die Kettfäden geknüpft. Jeder Knoten wird einzeln von Hand geknüpft, was sehr zeitaufwändig ist.
Reihenbildung: Die Knoten werden in Reihen geknüpft und bilden nach und nach den Flor des Teppichs. Je nach Muster und Farbgebung können verschiedene Knotentechniken angewendet werden.
Abschluss: Wenn eine Reihe fertiggestellt ist, werden die Schussfäden fest an die Kettfäden gedrückt, um die Knoten zu fixieren. Dieser Vorgang wird als Einfassung oder Packen bezeichnet.
Schneiden und Endbearbeitung: Nachdem der gesamte Teppich geknüpft wurde, werden die Fäden abgeschnitten und der Teppich wird geglättet und fertiggestellt. Die Endbearbeitung kann das Waschen, Trocknen und Trimmen der Fasern umfassen.

Es ist wichtig anzumerken, dass das Knüpfen von Teppichen eine Kunstform ist, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Es erfordert viel Erfahrung, Geduld und Geschicklichkeit. Heutzutage werden Teppiche auch maschinell geknüpft, was effizienter ist, aber nicht die gleiche handwerkliche Qualität wie handgeknüpfte Teppiche bietet.