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Das prachtvoll ausgeführte und hervorragend erhaltene Oberteil eines Sarges ist zweifellos ein äußerst bemerkenswertes Artefakt. Es wurde offensichtlich in der Mitte waagerecht durchtrennt, wodurch der untere Teil fehlt. Das breite Gesicht des Sarg-Deckels wird nach unten hin schmaler, wobei die fülligen Wangen nur minimal vom Hals abgesetzt sind, was den Eindruck eines Doppelkinns erweckt. Die Augen und Augenbrauen sind äußerst fein gezeichnet, die Lider, Schminkstriche und Pupillen in tiefem Schwarz gehalten, während der Hintergrund der Augen in makellosem Weiß erstrahlt. Die außergewöhnliche dreigeteilte Perücke wurde auf einer gelben Grundierung mit einem grünen Treppenmuster versehen und ist bisher einzigartig in ihrer Ausführung. Am Ende des Brustkragens finden sich auf beiden Seiten schöne und nach außen gewandte Falkenköpfe mit Sonnenscheiben. Darunter breitet die Himmelsgöttin Nut ihre Arme mit den breiten Schwingen zum Schutze des Verstorbenen aus. Auch sie trägt auf dem Kopf eine beeindruckende Sonnenscheibe. Die unbedeckte Brust der Göttin weist zwei konzentrische Linien rund um die Brustwarze auf, die möglicherweise als Tätowierung interpretiert werden können. An den Seiten des Sarg-Deckels sind übereinander gestaffelt je zwei Horus-Söhne mit hieroglyphischen Namen und eine kniende Göttin mit einem Schen-Ring zu erkennen, der den Namen umschließt.
Sowohl das Design des Sargdeckels als auch die Gesichtszüge finden Parallelen in Särgen der 26. Dynastie, welche auf den Zeitraum von 664-525 v. Chr. datiert werden. Die Herkunft des Sarg-Deckels liegt in Ägypten, sowohl der Herstellungsort als auch der Fundort sind mit Ägypten angegeben.